E-Bike – CO2 und € Sparer

Unterwegs in Viechtach und Umgebung.
Ein Langzeittest von Harald Dobler…

Radlfotos Harald 022

Das Projekt „Elektromobilität im Bayerischen Wald“, dessen Start im Sommer 2011 erfolgt war, hat mich zu meinem privaten E-Bike-Projekt angeregt, da ein Elektroauto wegen des hohen Anschaffungspreises für mich nicht in Frage kam und auch heute noch nicht in Frage kommt.

Es begann am 20. März 2012 mit dem Kauf eines Scott E Venture 30 mit 250 Watt Bosch Antrieb und robusten Gepäcktaschen für knapp 2500,- Euro. Aus der damals verfügbaren Modellpalette hielt ich es für das Rad, das meinen Ansprüchen am besten entsprechen würde.
Der Motor ist im Tretlager eingebaut. Das sorgt für eine direkte Ansprache mit kraftvoller Unterstützung ohne Ruckeln. Der Schwerpunkt liegt tief. Dadurch ist das Rad sehr wendig und das gut les- und bedienbare Display erlaubt variable Nutzung der vier verschiedenen Modi von Öko bis Speed in jeweils drei Stufen. Mit Akku liegt das Gesamtgewicht bei 20,9 Kilo.
Nach zwei Jahren und fast 5000 gefahrenen Kilometern lässt sich als Zwischenbilanz feststellen:

Radlfotos Harald 018

Auf holprigen Strecken ( und davon gibt es in Viechtach eine ganze Menge ) wäre ein gefedertes Modell angenehmer zu fahren. Für Teerstrecken und gute Sandwege ( Radweg von Viechtach nach Bad Közting ist mein ungefedertes Rad bestens geeignet. Auf meiner Hauptstrecke ( Blossersberg – Schulzentrum ) bin ich mit dem Rad genauso schnell wie mit dem Auto. Oft fahre ich auch von Blossersberg nach Teisnach zur Mittelschule. Immerhin 15 Kilometer einfach mit etwa 220 Höhenmetern und das mit sechs Kilo Gepäck. Dafür benötige ich im Schnitt 33 Minuten. Mit dem Auto zwischen 15 und 18 Minuten. Im Sommer schafft der Akku die Strecke problemlos hin und zurück im Speed Modus Stufe drei ( also Vollgas ). Im Spätherbst, wenn die Temperatur nur noch zwischen fünf und zehn Grad liegt, muss ich in Teisnach nachladen oder ich müsste mit geringerer Unterstützung heimfahren. Nachladen ist aber kein Problem. Der Akku ist mit einem Handgriff auszubauen und die Ladeeinheit passt locker mit in die Gepäcktasche.

Unter ökologischen Gesichtspunkten ist die Fortbewegung mit dem E-Bike die sauberste motorisierte Fortbewegungsart und selbst in unserer Region zumindest von März bis Oktober eine Alternative zum Auto. Nicht für alle Fahrten, aber für viele. Inklusive Herstellung des Akkus fallen etwa 5,5 Gramm CO2 pro Kilometer an.
Auch die wirtschaftliche Seite ist interessant. Ersparnis für jeden nicht gefahrenen Autokilometer im Kurzstreckenbereich etwa 20 Cent. Eine Akkuladung kostet etwa 10 Cent, fällt also kaum ins Gewicht. Die bisherigen Wartungskosten waren 16,- Euro für die Bremsen. Somit „rentiert“ sich das Rad innerhalb von fünf Jahren und leistet nebenbei einen positiven Beitrag für meine Gesundheit und die Verkehrssituation in Viechtach.

Harald Dobler

One thought on “E-Bike – CO2 und € Sparer

  1. Respekt, Harald. Find ich gut, dass du dich engagierst. Eure Website finde ich auch schön aufgebaut. Ich finde auch, dass jetzt die Zeit ist, endlich was zu sagen, mit neuen Ideen, anderes anzuregen. Toll, dass du soviel Zeit und Kraft investierst. Werde das weiterverfolgen. Moni

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